8 Kurzfragen an Andreas Kappeler
Lieber Andy, wie landet man nach einer komfortablen Position als ehemaliger CFO der Hirslanden Gruppe im ultra-kompetitiven und hoch-pulsierenden M&A-Markt?
Das M&A Geschäft hat mir bereits in meiner damaligen CFO Rolle viel Spass gemacht. Jeder einzelne Unternehmenskauf und -verkauf hat seine ganz spezifischen Eigenheiten, sei es auf transaktionaler aber insbesondere auch auf psychologischer Ebene.
Was schätzt du an der M&A-Welt?
Die Vielseitigkeit und die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Firmen und Menschen kennenzulernen, empfinde ich als grosse Bereicherung.
Was ist Dein grösstes Learning in Bezug auf eine M&A-Transaktion?
Erwarte stets das Unerwartete oder anders ausgedrückt: eine Transaktion ist erst dann abgeschlossen, wenn die Tinte auf dem Vertrag trocken ist.
Unsere bisherige gemeinsame Zusammenarbeit gipfelte in einem interessanten Transaktionserfolg, wobei ein Unternehmen aus dem Kanton Aargau ein Zürcher Ärztehaus übernahm. Was behältst Du davon in Erinnerung? Und nicht weniger wichtig: müssen wir nun befürchten, dass die Aargauer noch weitere Zürcher-Perlen aufkaufen?
Die Zusammenarbeit mit FTS war professionell und vertrauensvoll, es durfte aber auch immer mal wieder gelacht werden. Wir konnten uns bestens ergänzen und damit für den Kunden ein rundes Angebot schaffen. Und: den Aargau sollte man nie unterschätzen!
Ende 2021 konntest Du einen weiteren beachtenswerten Erfolg verbuchen: Die exklusive Transaktionsbegleitung, wobei die private Klinik Gut in St. Moritz durch das Kantonsspital Graubünden akquiriert wurde.
Eine wirklich spannende Transaktion in meinem Kerngebiet, dem Gesundheitswesen. Das war fast ein wenig wie in alten Zeiten, nur diesmal nicht von Käufer- sondern Verkäuferseite aus betrachtet. Wir hatten uns von Beginn weg auf strategische Käufer konzentrieren können, da für die Aktionäre ein Verkauf an Finanzinvestoren weniger in Frage kam. Im Laufe des Prozesses waren wir positiv überrascht von der Unabhängigkeit und Agilität auf Seite der Käuferschaft und konnten am Ende für alle Stakeholder eine rundum gelungene Lösung finden.
Lieber Andy, ein paar persönliche Kurzfragen zum Schluss: Man munkelt seit geraumer Zeit, dass Du ein sehr spezielles Verhältnis zum Kaffee-Genuss hast. Mehr als ein Kaffee liegt nicht drin und hat man Dich noch nie trinken sehen. In unserem M&A-Umfeld durchwegs unüblich und «gspässig». Bitte klär uns auf.
Einen Espresso trinke ich schon gerne, aber dann darfs durchaus auch ein feiner Tee sein, sei es ein Kräutertee (am liebsten aus dem eigenen Garten) oder ein Grüntee.
Bei welchem Zürcher wolltest Du dich schon immer mal bedanken?
Was für eine Frage, da bin ich nun etwas überfordert. Ich kenne zahlreiche tolle Zürcher Kolleginnen und Kollegen (so auch bei der FTS), denen ich allen für die bereichernden Begegnungen dankbar bin. Stellvertretend picke ich aber gerne einen lieben Kollegen, welcher ebenfalls vor gar nicht langer Zeit den Mut zur Selbständigkeit hatte: Dominik Probst danke ich für immer wieder erfrischende und unorthodoxe Gespräche.
Schweizer Binaritäten zum Schluss:
- Migros oder Coop?
Online Migros, physisch Coop - Weisse Socken oder schwarze Socken?
Bunte Socken als Kompromiss - Sänger oder Tänzer?
Gitarrenspieler - Rolex oder IWC?
Seit einigen Jahren ohne Uhr unterwegs, in der Hoffnung, die Zeit etwas zu «bändigen» - Bettanziehen oder Staubsaugen?
Kochen (uups, das stand gar nicht zur Auswahl)